Kyrylo Sonn beendet Karriere

TRAMPOLIN – Karriereende von Kiri

Am Donnerstag, 27. Juni 2019 gab Kyrylo Sonn offiziell sein Trampolin-Karriereende bekannt.
Der 28-Jährige MTV-Trampolinturner war bisher die Olympiahoffnung des deutschen Trampolinsports. Doch nun während der Qualifikationsphase für das höchste Ziel
geriet Kiri ins Schwanken. Er gönnte sich eine 3-wöchige Auszeit, um über seine finale Entscheidung nachzudenken. Das Ergebnis: das offizielle Ende der internationalen Trampolinkarriere.
In Bad Kreuznach trainierte Kiri seit ca. 10 Jahren am Bundesstützpunkt mit Cheftrainer Steffen Eislöffel. Dieser führte Kiri zu großen Erfolgen. Bei den Europameisterschaften 2018 in Baku erreichte Kiri den fünften Platz im Einzelfinale. 2017 und 2016 errang er den Deutschen Meistertitel im Einzel neben vielen anderen Deutschen Meistertiteln im Synchron und mit der Mannschaft in seinen aktiven Jahren. 2015 holte Kiri mit seinem damaligen Synchronpartner Martin Gromowski bei den Europäischen Spielen in Baku die Bronze-Medaille. In einigen World-Cup- Einsätzen sollte er als Olympiahoffnung nun mit den anderen Deutschen Sportlern Qualifikationspunkte für das große Ziel Olympia 2020 in Tokyo sammeln.
Gerade in den Anfangsjahren in Bad Kreuznach erfuhr Kiri große Unterstützung durch den MTV Bad Kreuznach und den Förderverein Trampolin Bad Kreuznach e.V.. Gemeinsam mit den Kreuznacher Stadtwerken konnte der MTV-Athlet eine
berufliche Ausbildung als Fachangestellter für Bäderbetriebe absolvieren und sich neben dem Sport ein berufliches Standbein aufbauen. Sogar die Meisterprüfung hatte Kiri angestrebt, doch die Abschlussprüfung kollidierte mit der EM, die zu diesem Zeitpunkt auch für Kiri Vorrang hatte.
Als Zeitsoldat in der Bundeswehr-Sportfördergruppe konnte Kiri seine Trainingsumfänge, die für internationales Niveau nötig sind, absolvieren. Gefördert auch durch Zusatzeinheiten mit dem Personal des Olympiastützpunktes wurde das tägliche Training auf dem Sprungtuch ergänzt.
Kiri möchte sich nun ganz seiner beruflichen Entwicklung widmen und wird schon im September eine Ausbildung bei der Bundespolizei beginnen. Trainingskollege Fabian Vogel rückt nun sportlich mehr in den Fokus. Bereits in Cottbus bei den int. Gymcity Open Mitte Juni versuchte er den deutschen Schwierigkeitsrekord zu brechen. Nur der letzte Sprung verwehrte ihm noch dieses Ziel. Fabian ist ebenfalls in der Sportfördergruppe der Bundeswehr und entwickelt sich aktuell sehr gut. Auch das Auftreten bei den letzten beiden World Cups zeigte er Leistungen, die ihn aus eigener Kraft befähigen, die nötigen Olympiapunkte zu erturnen. Somit hat der MTV ein weiteres Eisen im Feuer und blickt zuversichtlich auf
die kommenden Ereignisse.